Das TCO-Prüfsiegel – Auszeichnung für energieeffiziente, nutzerfreundliche und umweltschonende IT-Produkte

Verbraucher verlassen sich beim Kauf von Dienstleistungen und Produkten gerne auf Qualitäts- und Gütesiegel, um deren Wertigkeit und Zuverlässigkeit einzuschätzen – so auch im IT-Sektor. Das schwedische TCO-Prüfsiegel zeichnet hierzu bereits seit über 25 Jahren Elektrogeräte wie PCs, Monitore, Drucker, Headsets oder Smartphones aus, die geringe Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben und unter fairen Bedingungen hergestellt wurden. Das Label ist eine Antwort auf die weltweit drängenden Herausforderungen der Nachhaltigkeit und hilft Verbrauchern aus der IT-Branche, ergonomische, ökologische, energieeffiziente und sozialverträgliche Büroartikel ausfindig zu machen.

Wer verbirgt sich hinter dem nachhaltigen Prüfsiegel?

Hinter dem TCO-Prüfsiegel steht der schwedische Gewerkschaftsbund Tjänstermännens Central Organisation, der insgesamt 18 Angestelltengewerkschaften vereint. Bereits im Jahr 1982 forderte die TCO, dass die Auswirkungen von Computer-Monitoren auf die menschliche Gesundheit geprüft werden sollten, nachdem Anwender vermehrt über Augenprobleme und Kopfschmerzen klagten. Aus diesem Unterfangen resultierte 1992 das erste TCO-Prüfsiegel für Monitore sowie die TCO Development, eine Einrichtung zur Entwicklung und Überprüfung von Qualitätsstandards.

Seither erarbeitet die Organisation in enger Zusammenarbeit mit Usern, Produktentwicklern sowie Wissenschaftlern Kriterien zur Ergonomie, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit von IT-Produkten. Das Gütesiegel der TCO ist heute ein weltweit anerkanntes Zertifikat, das die hochwertigsten und nachhaltigsten Technologien kennzeichnet. Ähnliche, ebenfalls bekannte Gütesiegel sind die amerikanische Energy-Star-Zertifizierung sowie das deutsche Umweltzeichen Blauer Engel.

Was genau wird im Zuge der Siegelvergabe geprüft?

Als eines der ältesten und renommiertesten Prüfsiegel der Branche wird das TCO-Label ausschließlich nach strengen Grundsätzen vergeben.

Hierzu zählen:

•  Eine sozialverträgliche Herstellung:  
  Es müssen Arbeitnehmerrechte gewährt und die ILO-Kernarbeitsnormen sowie UN-Kinderrechtskonventionen eingehalten werden
•  Eine geringe Umweltbelastung:  
  Geringe Verwendung bedenklicher Inhaltsstoffe (bspw. Quecksilber oder Blei), recycelbare Verpackungen, kontinuierliche Reduzierung der Umweltbelastung
•   Eine hohe Anwenderfreundlichkeit und Ergonomie:  
  Hierbei werden bspw. die Höhenverstellbarkeit, Strahlungsarmut, elektrische Sicherheit, der Lärmpegel oder im Falle von Monitoren auch die Bildstabilität, der Kontrast, die Farbdarstellung sowie die Oberflächenreflexion untersucht
•  Kein Einsatz von Konfliktmaterialien:  
  Durch den Einkauf der verwendeten Rohstoffe dürfen keine Bürgerkriegsparteien unterstützt werden (direkt wie auch indirekt) und der Hersteller muss sich für einen verantwortungsvollen Rohstoffabbau einsetzen
•  Eine hohe Energieeffizienz: 
  Die zertifizierten Produkte müssen mindestens den aktuellen Anforderungen des amerikanischen Labels Energy Star entsprechen
•  Möglichkeit der einfachen Wiederinstandsetzung:  
  Defekte Komponenten müssen leicht austauschbar sein, sodass Verbraucher ihr Produkt reparieren können, anstatt ein neues kaufen zu müssen

Das TCO-Prüfsiegel wird heute an verschiedene Produktgruppen vergeben. So werden sowohl Computer, Notebooks, Bildschirme, Projektoren, Drucker und Headsets als auch Bürotische und -stühle genauestens unter die Lupe genommen. Die Prüfkriterien des Dachverbands werden dabei alle drei Jahre überarbeitet und auf die jeweilige Produktgruppe angepasst.

Besonders positiv macht sich bemerkbar, dass das schwedischstämmige Prüfsiegel besonders großen Wert auf die Verwendung von recyclebaren Materialien sowie eine herausragende Langlebigkeit der Produkte legt. So müssen Produzenten beispielsweise angeben, wie hoch der Geräteanteil an recyceltem Kunststoff ist, und dafür Sorge tragen, dass sich Akkus entnehmen und auswechseln lassen.

Kontrolle ist besser...

Bevor ein Unternehmen das Prüfsiegel erhält, wird es von einem entsprechenden Prüfinstitut auf die oben erwähnten Grundsätze gecheckt. Zudem muss jeder Hersteller einen "Code of Conduct", also einen Verhaltenskodex, vorlegen, wonach die gesamte Produktionskette entsprechend der Kriterien sozialverträglich gestaltet ist.

Um die Gegebenheiten vor Ort zu inspizieren, werden die Produktionsstätten besucht und es werden Interviews mit Angestellten geführt. Diese Prüfungen und Audits müssen im Drei-Jahres-Turnus wiederholt werden, damit ein Hersteller die Zertifikationsverlängerung erhält. Darüber hinaus wird bei einem solchen Besuch auch die Umweltverträglichkeit jeder Produktionsstätte näher beleuchtet.

Fazit: Das TCO-Prüfsiegel ist eines der strengsten Nachhaltigkeitssiegel der Welt

Viele Anwender und Administratoren dürften das international anerkannte TCO-Prüfsiegel bereits kennen, denn wer sich neue IT-Geräte anschafft, dürfte früher oder später mit ihm in Kontakt treten. Bereits seit über 20 Jahren setzt sich der schwedische Dachverband für eine soziale und natürlich nachhaltige Herstellung von Computerhardware und Bürobedarf ein.

Die Prüfkriterien, welche der Zertifizierung zugrunde liegen, zählen dabei zu den strengsten rund um den Globus. Grundsätzlich werden nur Produkte mit dem Label ausgezeichnet, die unter fairen Bedingungen hergestellt wurden und über besonders energieeffiziente, langlebige und schadstoffarme Eigenschaften verfügen. Das Prüfsiegel bietet Verbrauchern eine gute Orientierung und unterstützt eine Büroausstattung, die sowohl Mensch als auch Umwelt einen echten Mehrwert bietet.

Wenn Sie mehr über das TCO-Prüfsiegel und zertifizierte Produkte wissen möchten, kontaktieren Sie uns gerne unter software@mcl.de.