Die Farbtemperatur des Bildschirms: Warum ist sie so wichtig?

Keinen Beitrag
mehr verpassen?
Jetzt abonnieren!
Keinen Beitrag mehr verpassen?
Keinen Beitrag mehr verpassen?

In diesem Beitrag wollen wir uns der Farbtemperatur von Bildschirmen widmen – einem Faktor, der die Bildwiedergabe entscheidend beeinflusst. Doch viele Anwender wissen gar nicht, wie wichtig die Farbtemperatur ist, obwohl sie unter Umständen tagtäglich mehrere Stunden vor dem PC verbringen. Denn richtig eingestellt schonen Monitore die Augen und sorgen für eine angepasste Farbechtheit. Doch welche Farbtemperaturen sind für welche Anwendungsbereiche ideal? Und welche Einstellmöglichkeiten bieten moderne LCD-Monitore? Diesen Fragen wollen wir nachfolgend auf den Grund gehen.

Exkurs: Welche Arten von Panels stehen bei LCD-Monitoren zur Verfügung?

Bei aktuellen LCD-Bildschirmen haben sich im Laufe der vergangenen Jahre zwei Technologien durchgesetzt: Zum einen Twisted Neumatic (TN), zum anderen In-Plane-Switching (IPS). Erstere Technologie ist die heute wohl am weitesten verbreitete. Grund hierfür ist ein vergleichsweise niedriger Herstellungs- und somit auch ein relativ günstiger Einkaufspreis. TN-Panels bieten dank ihrer Pixel aus räumlich gelagerten, stäbchenförmigen Flüssigkristallen eine enorm schnelle Reaktionszeit. Allerdings sind sie sehr blickwinkelabhängig.


IPS-Panels verfügen ebenfalls über Flüssigkristalle. Diese sind jedoch nicht räumlich, sondern parallel übereinander gelagert. Sie absorbieren bei angelegter Spannung mehr Hintergrundlicht, was für eine deutlich bessere Farbdarstellung und Blickwinkelstabilität sorgt. Dies ist gerade im Falle großformatiger Bildschirme von entscheidendem Vorteil. Allerdings verfügen IPS-Monitore über einen höheren Energieverbrauch als TN-Monitore und sind baubedingt teurer in der Anschaffung.


Unabhängig von ihrer Bauart bieten die meisten aktuellen LCD-Monitore Funktionen zum Einstellen der Farbtemperatur. Dies geschieht häufig über ein sogenanntes "On Screen Display"-Menü (OSD). Da die Farbtemperatur, wie bereits erwähnt, die Farbwiedergabe signifikant beeinflussen kann, sollte sie entsprechend des individuellen Anwendungsgebietes gewählt werden. Gerade im Bereich der Bild- und Videobearbeitung ist eine exakte Kalibrierung essentiell, denn stimmt diese nicht, können Bilder falsch dargestellt werden.

HP TFT Z27n G2 IPS 27

Farbtemperatur und LCD-Monitore

Prinzipiell bezieht sich die Farbtemperatur auf die Lichtfarbe, die beispielsweise Monitoren, Smartphone-Displays und Kameras als Standardindex zur Farbsteuerung dient. Sie wird allerdings nicht in der Einheit Grad Celsius (°C) angegeben, sondern in Kelvin (K). Hierbei gilt: Je höher der Kelvin-Wert, desto bläulicher wird ein weißer Gegenstand wirken und je niedriger der Kelvin-Wert ausfällt, umso rötlicher erscheint der weiße Gegenstand.


Monitore bieten zur Einstellung häufig die Möglichkeiten "blau" bzw. "rot", "kalt" bzw. "warm" oder sie lassen sich durch genaue Kelvin-Werte anpassen. Eine solche, besonders präzise Anpassungsmöglichkeit im OSD-Menü ist bei der Bildbearbeitung sehr hilfreich und kann das Ergebnis beträchtlich beeinflussen. Im regulären PC-Gebrauch ist eine Farbtemperatur von 6.500 K der Standard, denn so erscheint die Anzeige am natürlichsten.

Folgende Auflistung bietet einen groben Überblick über gängige Lichtfarben und dazugehörige Farbtemperaturen:

  •  Tageslichtweiß: 6.500 K 
  •  Kaltweiß: 5.000 K 
  •  Weiß: 4.200 K 
  •  Warmweiß: 3.500 K 
  •  Glühlampe: 3.000 K 
HP TFT EliteDisplay E273q IPS 27

Blaues Licht trägt zur Ermüdung der Augen bei

Die in modernen Monitoren und Displays verwendeten LEDs emittieren einen hohen Anteil an blauem Licht. Dieses liegt im Wellenlängenbereich von 380 bis 500 Nanometern (nm) und ist sehr energiereich. Obwohl blaues Licht zum für das menschliche Auge wahrnehmbaren Lichtspektrum zählt, ist es, ähnlich wie unsichtbare UV-Strahlung, besonders anstrengend für den vorderen Augenbereich sowie die Netzhaut. Dies sorgt bei Menschen, die in ihrem beruflichen Alltag viel Zeit vor dem Monitor verbringen für eine schnellere Ermüdung der Augen und kann bei hoher Energie sogar zu Gesundheitsschädigungen führen.

Augenschonende Einstellung der Monitore

Sollte von Berufs wegen tagsüber viel mit Office-Anwendungen wie Word, Excel und Co. gearbeitet werden empfiehlt es sich, die Farbtemperatur der Monitore entsprechend anzupassen. Ein reduzierter Blaulicht-Anteil, also eine wärmere Lichtfarbe, hilft den Augen, länger "wach" zu bleiben, und verhindert unangenehme Symptome wie eine erhöhte Tränenproduktion, Rötungen, Unschärfe oder Augenflimmern.

Der Hersteller HP bietet bei seinen hochwertigen Business-Monitoren hierzu beispielsweise den sogenannten „Low Blue Light Mode“. Dieser verringert automatisch die Ausgangsleistung der blauen LEDs und schafft so ein entspannenderes, das Auge weniger stimulierendes Bild. Auch Windows 10 offeriert einen Nachtmodus, der ähnliche Einstellungen unterstützt.

Im Bereich der Bild- und Videobearbeitung, in dem eine hohe Farbechtheit gewünscht ist, können durchaus höhere Kelvin-Werte nötig sein. Hierbei sollte man also darauf achten, den Augen ausreichende Pausen zu gönnen, um sie dauerhaft nicht zu stark zu belasten.

Mit den richtigen Farbtemperaturen effektiv arbeiten

Monitore werden zu den unterschiedlichsten Arbeiten genutzt – daher kann keine pauschale Aussage über die perfekte Farbtemperatur-Einstellung getroffen werden. Allerdings können Office-Anwendungen wie Excel oder Word problemlos mit wärmeren Lichtfarben, also leicht rötlich, abgebildet werden. Denn das schont die Augen und hat keinerlei Einfluss auf die Ergebnisse der Arbeit. Im Bereich der professionellen Bild- und Videobearbeitung ist dies nicht so, denn hier zählen Farbintensität und -echtheit. Sollte dauerhaft mit kälteren Farbtemperaturen gerabietet werden gilt es den Augen häufiger entsprechende Pausen zu gönnen. So profitiert nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Gesundheit.

Wenn Sie sicher sein möchten, welcher Monitor für Sie die ideale Lösung bietet, kontaktieren Sie uns gerne unter shop@mcl.de.

 


Schreiben Sie uns

Sie haben Fragen zu diesem Blog-Beitrag oder benötigen einen Expertenrat zu einem anderen Thema, 
dann schreiben Sie uns gerne und wir melden uns bei Ihnen zurück.