Monitore zur Bildbearbeitung: Welcher ist der Richtige?

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Ob Fotografen, Grafikdesigner, Video-Editoren oder Hobby-Kreative – wer regelmäßig Bild- und Videodateien auf professionellem Niveau mit Programmen wie Lightroom, Photoshop und Co. bearbeiten möchte, benötigt entsprechendes Equipment. Neben einem schnellen Prozessor, einem großen Arbeitsspeicher und einer leistungsstarken Grafikkarte ist auch der Monitor von essentieller Bedeutung für bestmögliche Ergebnisse. Denn an Monitore für die Bildbearbeitung werden andere Anforderungen gestellt als an konventionelle Bildschirme. Doch welche Displayart, -auflösung, -größe und welcher Farbraum sind bei der Wahl des optimalen Monitors sinnvoll? Der folgende Beitrag liefert Aufschluss.

Die beiden führenden Panel-Technologien

Moderne LCD-Bildschirme haben altbackene Röhrenmonitore längst aus den physischen und virtuellen Verkaufsregalen verdrängt. Denn die innovativen Leuchtdioden sparen nicht nur jede Menge Energie, sondern ermöglichen auch deutlich feinere Farben und Farbabstufungen als die früheren Kathodenröhren. Abhängig von den im Monitor verwendeten LEDs und deren Farbtiefe (8 Bit oder 10 Bit) können unterschiedlich viele Farben dargestellt werden. Im Falle von 8-Bit-Monitoren sind das insgesamt rund 16,8 Millionen Farben, bei 10 Bit über 1 Milliarde Farben. Um diese Informationen in vollem Umfang zu verarbeiten, müssen jedoch auch Betriebssystem, Grafikkarte und Bildbearbeitungssoftware entsprechend ausgelegt sein.



Im Bereich der LCD-Monitore haben sich mittlerweile zwei Panel-Technologien etabliert: TN (Twisted Neumatic) und IPS (In-Plane-Switching). Deren prinzipieller Unterschied liegt in der Lagerung der Flüssigkristalle bzw. der Lichtdurchlässigkeit der Pixel. Grundlegend lässt sich festhalten, dass TN-Panels bereits verhältnismäßig günstig zu erwerben und aufgrund ihrer schnellen Umschaltzeit sehr gut für das Arbeiten mit Bewegtbild geeignet sind. IPS-Panels bieten hingegen den Vorteil, dass sie erheblich farbtreuer und gerade bei großformatigen Displays deutlich blickwinkelstabiler sind.



Ein weiterer Punkt, der im Zusammenhang der Panels erwähnt werden muss, ist die Glanzausführung der Monitore zur Bildbearbeitung: Hier reicht das Spektrum von hochglänzend bis zu matt. Glänzende Displays sorgen für einen besonders intensiven Farbeindruck, während matt gestaltete Ausführungen unangenehme Reflektionen verhindern. Die richtige Wahl hängt hier letztlich von Ihren persönlichen Vorlieben und den Erfordernissen Ihrer Arbeit ab.

HP TFT Z32 4K UHD IPS 31.5Lenovo ThinkVision P32u-10

Die ideale Auflösung

Als nächstes wollen wir der Frage nach der idealen Auflösung nachgehen. Prinzipiell kann diesbezüglich postuliert werden, dass es immer angenehmer und intensiver ist, die Bildbearbeitung an einem Monitor mit möglichst hoher Auflösung vorzunehmen.


Einen Überblick über die gängigsten Auflösungen bietet folgende Aufstellung:

  •  Full HD: 1920 x 1080 Pixel 
  •  WQHD: 2560 x 1440 Pixel 
  •  Ultra HD: 3840 x 2160 Pixel 
  •  QFHD (4K): 4096 x 2160 Pixel 

Allerdings sollte die Auflösung auch immer im Verhältnis zur Größe des Bildschirms betrachtet werden. So macht es etwa wenig Sinn, einen sehr kleinen Monitor (bspw. 14 Zoll) mit einer 4K-Auflösung zur Bildbearbeitung zu verwenden, da die entsprechenden Programme sonst viel zu klein abgebildet würden.

Die optimale Größe

Über die perfekte Größe der Monitore entscheiden vordergründig drei Faktoren: Das zur Verfügung stehende Budget, der Platz auf dem Schreibtisch und der Abstand, in dem man sich zum Bildschirm positioniert. Häufig fällt die Wahl auf Monitordimensionen zwischen 24 und 27 Zoll. Wer jedoch über viel Platz an seinem Arbeitsplatz verfügt, kann auch auf größere Displays, etwa mit 34 Zoll zurückgreifen. Es sollte jedoch immer auf ein gutes Größe-Auflösung-Verhältnis geachtet werden.


Richtwerte hierbei sind:

  •  Bis 24 Zoll: Full HD 
  •  27 Zoll: bis WQHD 
  •  34 Zoll: bis 4K 

Das Bildschirmverhältnis der Monitore kann darüber hinaus frei gewählt werden. Üblicherweise werden zur Bildbearbeitung 16:9-Monitore verwendet, allerdings können auch Ultra-Wide-Monitore mit einem Verhältnis von 21:9 zum Einsatz kommen – das bietet keinerlei Vor- oder Nachteiie und ist reine Geschmackssache.

Der passende Farbraum

Beim Farbraum handelt es sich um eine Teilmenge des Farbspektrums, das vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Im Consumer-Segment haben sich diesbezüglich zwei Farbraumstandards durchgesetzt: sRGB und Adobe RGB. Letzterer ist der größere von beiden und wurde maßgeblich für professionelle Anforderungen sowie hochwertige Drucke entwickelt. Da beim Drucken häufig die Farben Magenta, Gelb, Cyan und Schwarz genutzt werden, sind die Ergebnisse überzeugender, wenn komplexe Farben vorher bereits im Adobe-RGB-Farbraum vorlagen.

Der sRGB Farbraum ist hingegen deutlich kleiner und beschränkt sich ausschließlich auf die Farben, die von unterschiedlichen Monitoren, Tablets und anderweitigen Displays abgebildet werden können. Das bietet einen entscheidenden Vorteil: Fotos und Videos sehen auf den meisten Endgeräten exakt gleich aus.

Beim Farbraum geht es somit hauptsächlich um die Weiterverarbeitung des Bildmaterials. Drucken Sie häufig, so sollten Sie zur Bildbearbeitung Monitore mit einer möglichst hohen Adobe-RGB-Abdeckung wählen. Nutzen Sie Ihre Ergebnisse in der Regel für Internetauftritte, Präsentationen und Co. so empfehlen sich zur Bildbearbeitung Monitore mit sRGB-Farbraumabdeckung. Die Farbabdeckungen können in der Regel ganz einfach der Produktbeschreibung entnommen werden – denn die Hersteller stellen diese gerne heraus.

Fazit: Bildbearbeitung kennt individuellen Spielraum

Mit den richtigen Kriterien im Hinterkopf fällt die Auswahl des idealen Monitors zur Bildbearbeitung trotz großem Angebot gar nicht so schwer. Abhängig von ihren individuellen Anforderungen an Panel-Technologie, Displaygröße, Bildschirmauflösung und beabsichtigter Weiterverarbeitung der Aufnahmen lassen sich relativ zügig passende von unpassenden Modellen unterscheiden – und mit etwas Recherche im Vorfeld finden Sie nicht nur den optimalen Monitor, sondern sparen auch noch bares Geld.

Wenn Sie sicher sein möchten, ob die Monitore die richtige Lösung für Sie sind, kontaktieren Sie uns gerne unter shop@mcl.de.

 


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