Virtual SAN: Vorteile nutzen und profitieren
VMwares Virtual SAN ist eine innovative Technologie, die lokal in Servern verbaute Festplatten in einen Storage-Cluster verwandelt. Das virtuelle Storage Area Netwerk (VSAN) stellt Speicherplatz für vSphere virtuelle Maschinen (VMs) zur Verfügung. VSAN funktioniert im Vergleich zu spezieller Storage-Hardware mit kostengünstigen Standard-Servern. Es verwandelt lokale Festplatten in einen Storage-Cluster, gleichzeitig ist aber Kompatibilität zu VMwares SPBM gegeben. Die Storage-Intelligenz befindet sich jetzt in der Software, also im Hypervisor.
Virtual SAN im Datacenter-Einsatz
Die Speicherart hilft beim Fokus auf Software Defined Storage (SDS) und eignet sich im Datacenter für ausgewählte Anwendungsfälle wie der Bereitstellung von Speicherplatz für eine Desaster-Recovery-Infrastruktur. VSAN ist eine hyperkonvergente Storage-Software, die Hypervisor und Storage-Virtualisierung kombiniert. Hypervisor und Speichervirtualisierer laufen auf der gleichen Hardware, was das zentralisierte Storage-Management vereinfacht. VMware-Features wie DRS (Distributed Resource Scheduler), vMotion und vSphere HA (High Availability) werden unterstützt.
Voraussetzungen für Virtual SAN
Für den Einsatz von VSAN müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:
- Es müssen mindestens drei vSphere-Hosts im Einsatz sein.
- vSphere 5.5 U1 und vCenter 5.5 U1 sind notwendig.
- Jeder Host braucht mindestens eine lokale SSD und HDD.
- Der Festplattencontroller muss kompatibel sein.
- Eine dedizierte Netzwerkschnittstelle mit 1Gbit/s (empfohlen 10 Gbit/s).
Hinweis: Die SSDs kommen lediglich für das Caching zum Einsatz und beeinflussen die Größe des VSAN-Clusters nicht.
Darum lohnt sich VSAN
Die Software bietet VMware-Nutzern Kostenvorteile, denn ein dediziertes SAN ist nicht mehr nötig. Ein wichtiges Detail: VSAN nutzt „Policy-basiertes Management“ und soll das Provisioning von Speicherplatz sowie die Administration vereinfachen. Die Storage-Profile sind im VSAN integriert, weshalb sich das VSAN nach Informationen von VMware selbstständig optimieren kann und Load-Balancing mitbringt. Der Datenaustausch zwischen vSphere-Hosts und dem VSAN findet über ein proprietäres Storage-Protokoll statt. NFS, iSCSI oder Fibre Channel kommen nicht zum Einsatz. Wenn auf den Hosts virtuelle Maschinen aktiv sind, die zum VSAN gehören, erfolgt der Zugriff auf VMDK-Dateien schneller. Dank der dezentralen Architektur der Software-defined-Storage-Funktion können Sie Parameter der Storage-Richtlinie erzwingen, sogar wenn es zu Hardware- oder Netzwerkausfällen kommt oder sich die Workload-Anforderungen ändern. Die Storage-Anforderungen definiert der Anwender auf einem VMware VSAN Cluster, die Administration erfolgt über den vSphere 5.5 Web Client. Die Software lässt sich nahtlos in vSphere und vCenter integrieren – inklusive Konfiguration, Management und Monitoring. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Hardware-Elastizität: Falls ein Server im VSAN-Cluster ausfällt, kann mithilfe der Software Datenverlust verhindert werden.
Die Vorteile zusammengefasst
- VSAN verwandelt Server-Festplatten in einen Storage-Cluster
- benutzt „Policy-basiertes Management“
- vereinfacht Provisioning und die Administration
- einfache Installation mit „Two-Click Provisioning“
- Integration in vSphere und vCenter
- Lese- und Schreib-Caching mit Hochgeschwindigkeit
- VSAN Distributed RAID für mehr Hardware-Elastizität
Einschränkungen bei der Nutzung von VSAN
Heute verwenden bereits viele Unternehmen für ihre virtuelle Infrastruktur ein SAN der Enterprise-Klasse. VSAN von VMware bietet gegenüber teurer proprietärer Hardware vergleichbare Funktionen, dabei müssen Anwender jedoch ein paar Einschränkungen beachten:
- Auf dem VSAN können dedizierte Server keine Daten speichern, der Storage gilt nur für virtuelle Maschinen
- Den Austausch eines physikalischen SAN durch VSAN wird von VMware derzeit nicht empfohlen.
Das empfiehlt VMware
VMware empfiehlt die Verwendung von VSAN als neues Storage-Tier und nicht als Ersatz eines physikalischen SANs. Zu den empfohlenen Anwendungen gehören unter anderem Storage für eine Desaster-Recovery-Infrastruktur, Storage für VM-Desktops und Storage für Test- und Entwicklungsumgebungen.