Sichere Stromversorgung mit RCM

RCM gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn Sicherheit bei der Stromversorgung hat für die Betreiber von Rechenzentren hohe Priorität. Allerdings müssen Sie dabei einen Spagat zwischen Normkonformität und hoher Anlagenverfügbarkeit bewältigen. Die grundsätzlich vorgeschriebenen Fehlerstromschalter, die bei kritischen Betriebszuständen den Stromkreis sofort abschalten, stehen dem Ziel eines 24/7-Betriebs entgegen.

Ein Ansatz, um den gesetzlichen Vorschriften gerecht zu werden und gleichzeitig maximale Verfügbarkeit zu erreichen, ist die permanente Überwachung von Differenzströmen mittels RCM (Residual Current Monitoring). Dabei werden ansteigende Fehlerströme im Rechenzentrum frühzeitig erkannt und gemeldet, so dass sich kostspielige Betriebsunterbrechungen vermeiden lassen.

enthus kann Ihnen bei der RCM-Implementierung kompetent und erfahren zur Seite stehen und begleitet Sie bei der normkonformen Umsetzung.

RCD

Ein Residual Current Device erkennt einen Fehlerstrom und schaltet die gesamte Anlage ab – mit allen Folgen für den laufenden Betrieb.

RCM

Ein Residual Current Monitor ist in der Lage, einen Differenzstrom zu erkennen und zu melden, damit Ihr IT-Team frühzeitig informiert ist.

Ihre Vorteile mit enthus

RCM-Systeme melden sofort, wenn Differenzströme im Rechenzentrum bestimmte Schwellenwerte überschreiten. Die Verantwortlichen werden automatisch benachrichtigt und können elektrotechnische Fachkräfte zur Lösung der Probleme hinzuziehen. Die lückenlose Dokumentation und die granulare Überwachung erleichtern den Spezialisten die Arbeit und minimieren den Aufwand für Instandhaltung und Wartung.
Die permanente Differenzstromüberwachung verhindert IT-Ausfälle, die die Produktivität von Unternehmen belasten. Zudem tragen RCM-Systeme dazu bei, die Instandhaltungs-, Wartungs- und Betriebskosten zu reduzieren. In vielen Fällen können Unternehmen durch den Einsatz dieser Technologie zudem Einsparungen bei den Versicherungsprämien erzielen.
Alle Informationen über den Zustand der elektrischen Anlage sind jederzeit zentral abrufbar und lassen sich in vorhandene Monitoring-Tools oder Facility-Management-Systeme integrieren.
Die Differenzstromüberwachung schützt Mitarbeiter und Anlagen vor Gefährdungen durch elektrischen Strom. Plötzliche Abschaltungen durch Fehlerstromschutzschalter werden vermieden. Bei der Neuinstallation von Geräten werden erhöhte Ableit- oder Fehlerströme sofort erkannt. Fehlerursachen lassen sich durch die granulare Überwachung sehr schnell lokalisieren. Die IT-Abteilung ist zudem in der Lage, die gesamte Infrastruktur im Rechenzentrum kontinuierlich auf Isolationsverschlechterungen zu überprüfen – anstatt nur stichprobenartige Kontrollen vorzunehmen.
Hohe Fehlerströme weisen auf elektrische Defekte hin, die heute die größte Brandgefahr in Rechenzentren sind. Mit Hilfe von RCM können die Verantwortlichen die betroffenen Komponenten identifizieren und austauschen lassen, bevor es tatsächlich zu Brandschäden kommt.

Was Sie beachten sollten

Unternehmen sollten sich idealerweise schon bei der Planung eines neuen Rechenzentrums Gedanken über die passende RCM-Strategie machen. Welche Produkte erfüllen die individuellen Anforderungen des Unternehmens? Wie viele Systeme werden für eine durchgängige Überwachung benötigt? Wo sollen diese installiert werden? Fragen wie diese sollten bereits im Vorfeld geklärt werden. Ein nachträglicher Einbau von RCM-Systemen ist zwar möglich aber mit deutlich höherem Aufwand verbunden.
In großen Rechenzentren genügt es nicht, nur ein zentrales RCM-System in der Haupt- oder Unterverteilung zu implementieren. Wenn ein Fehlerstrom im Rechenzentrum gemessen wird, ist es dann sehr zeitaufwändig, die Fehlerursache zu identifizieren. Daher empfiehlt sich zusätzlich der Einsatz von PDUs (PDU – Power Distribution Units) mit integriertem RCM-Monitoring in den Server- und Netzwerkschränken. Durch ein granulares Überwachungskonzept steigen zwar die Investitionskosten gleichzeitig erhöht sich jedoch die Betriebssicherheit und die Wiederherstellungszeiten verkürzen sich.
Der Anschluss von neuen Geräten verändert auch die Ableit- und Fehlerströme im Rechenzentrum. Daher ist es notwendig, die Messwerte vor und nach dem Ein- oder Ausbau zu protokollieren. Nur so lassen sich Abweichungen und Veränderungen bewerten und fundierte Aussagen über den Gesamtzustand der Anlage treffen. Gleichzeitig können fehlerhafte Komponenten sofort identifiziert werden, wenn nach dem Einbau ein plötzlicher Anstieg von Fehlerströmen auftritt.
Die Messwerte der einzelnen RCMs sollten in einer zentralen Managementoberfläche zusammenlaufen. Idealerweise werden die Informationen direkt an das übergeordnete Netzwerkmonitoring weitergegeben. Im Fehlerfall müssen auch außerhalb der normalen Arbeitszeiten schnell die zuständigen Mitarbeiter verständigt werden. Dies wird durch automatische Alarmierungsfunktionen in Verbindung mit einer ständigen Rufbereitschaft sichergestellt.
Bei der Planung einer RCM-Lösung müssen alle elektrischen Anschlüsse des Rechenzentrums berücksichtigt werden. Gibt es möglicherweise Stromkreise, die den eigentlichen Serverraum verlassen – zum Beispiel Steckdosen im Vorraum des Rechenzentrums? Dann müssen diese durch Fehlerstromschutzschalter abgesichert werden. Bei frei zugänglichen Steckdosen lässt sich in der Regel nicht kontrollieren, wer dort welches Gerät anschließt.

Ihr Ansprechpartnerin
für RZ-Equipment

Christian Krug