Passive Infrastruktur

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Heutzutage werden die IT-Abteilungen in Gebäudeplanungen nicht oder viel zu spät einbezogen. Häufig übernimmt ein Generalunternehmer (GU) die Gesamtplanung inklusive der Netzwerkplanung. Vielfach resultiert daraus leider, dass eine Planung vorgenommen wird, die aktuelle Technologien und Standards nicht oder nur unzureichend berücksichtigt. In vielen erlebten Fällen steht dann die IT-Abteilung vor einem Ergebnis und muss ggf. gemeinsam mit einem IT-Dienstleister das Beste daraus machen. Die IT, in Verbindung mit einem IT-Dienstleister, sollte hier frühzeitig berücksichtigt werden oder das Netzwerk sollte nach Möglichkeit aus der GU-Planung herausgenommen werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass eine Planung entsteht, welche die vorhandene Netzwerk-Infrastruktur des Unternehmens berücksichtigt und darüber hinaus aktuelle Standards und Technologien in die Planung einfließen.


Checkliste für die Planung einer passiven Netzwerk Infrastruktur

Die Checkliste hilft Ihnen bei der Planung zukunftssicherer Kapazitäten, Berücksichtigung von Redundanz, aktueller Netz-Topologien und bei der Einhaltung von Vorschriften. Die enthaltene Kabelmatrix gibt zudem Aufschluss darüber welche Geschwindigkeiten (von 100Mbit/s bis 400Gbit/s) die Neu- oder Bestandsverkabelung bei entsprechenden Distanzen unterstützt, welche Transceiver kompatibel sind und wie viele Fasern pro Verbindung benötigt werden.

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Beispiel einer Darstellung der Längenrestriktionen
Nachfolgend sind einige Beispiele aufgeführt, die verdeutlichen, warum eine Planung der passiven Infrastruktur mit einem Dienstleister sinnvoll ist:

Beispiel 1, Lichtwellenleiter-Backbone (LWL):

Im Backbone eines Gebäudes kann es sinnvoll sein, eine LWL-Hybridverkabelung zu installieren. Das bedeutet, dass ein LWL-Kabel verlegt wird, in dem sich sowohl Multimode- als auch Singlemode-Fasern befinden. Hintergrund ist, dass für einen Netzwerk-Backbone innerhalb eines Gebäudes in vielen Fällen noch Multimode-Fasern mit den entsprechenden Längenbeschränkungen ausreichen. Die aktiven Komponenten (GBICs) für Multimode- LWL sind zum Teil um ein Vielfaches günstiger, als für Singlemode-LWL und man hat die Möglichkeit, in der Zukunft auf Singlemode-GBICs umzusteigen, wenn höhere Bandbreiten gefordert werden. Das Hybrid-LWL-Kabel ist nur geringfügig teurer und der Verlege-Aufwand nahezu identisch. Somit können Kosten eingespart werden, die zunächst gar nicht so offensichtlich sind und man ist trotzdem zukunftssicher aufgestellt. Häufig wird auch die Anzahl der LWL-Fasern zu gering ausgelegt, da dem GU nicht präsent ist, welche/wie viele Verbindungen für das Netzwerk-Design benötigt werden. Das kann dazu führen, dass ggf. notwendige Redundanzen oder Port-Channel-Verbindungen nicht realisiert werden können, da nicht genügend Fasern zur Verfügung stehen.

Lichtwellenleiter
Verteilerschränke

Beispiel 2, LAN-Verteilerschränke:

Bei der Planung von Netzwerk-Verteilerschränken ist nicht selten ausschlaggebend, dass man für einen Verteiler möglichst wenig Fläche „opfern“ möchte. Das hat zur Folge, dass die Verteilerschränke dann sehr knapp und ohne jegliche Reserven geplant werden. Auch die notwendige Schranktiefe wird häufig unterschätzt. In der Realität sieht es dann so aus, dass innerhalb des Schranks im hinteren Bereich Kabelbündel aufgerollt werden. Im Anschluss soll von vorne ein Switch mit Power-over-Ethernet Funktion eingebaut werden, und man stellt fest, dass der Switch nicht in den Schrank passt. Heutige Switche mit zum Teil großen Netzteilen für PoE-Leistungen haben eine höhere Einbautiefe als frühere Standard-Switches, was im Vorfeld nicht berücksichtigt wird. Bei diesen Netzteilen und PoE-Leistungen ist auch das Thema Abluft/Klimatisierung innerhalb der Verteilerschränke zu berücksichtigen. Hier spielt auch die Planung des Aufstellortes eine Rolle.

Beispiel 3, CU-Anbindung von Wireless-LAN-Access-Points:

Die Netzwerkanbindung von WLAN-Access-Points sollte nach Möglichkeit mit zwei Anschlüssen geplant werden, da davon auszugehen ist, dass die Access Points zukünftig immer häufiger über zwei Anschlüsse versorgt werden. Aktuelle Access Points sind heute bereits dafür ausgelegt. Je nach Wichtigkeit des WLAN kann es auch erforderlich sein, Access Points redundant anzubinden. Hier ist es auch wichtig, aktuelle und zukünftige Technologien bereits heute bei der Planung von passiven Anschlüssen zu berücksichtigen, da eine Nachverkabelung immer sehr aufwändig und kostenintensiv ist. Neue Standards werden beispielsweise in höheren Frequenzbändern realisiert, was zur Folge haben wird, dass sich die Funkzellen verkleinern werden, da die Durchdringung von Funkzellen bei höherer Frequenz abnimmt.

HP ZBook Firefly

Diese Beispiele sollen einen Eindruck vermitteln, wie vielseitig auch heutzutage noch eine gute Planung einer passiven Netzwerkstruktur ist. Bei einer Netzwerkplanung gibt es neben den hier aufgeführten Beispielen weitere wichtige Punkte, die im Vorfeld berücksichtigt werden sollten, um Fehlplanungen, Budget-Überschreitungen, Verschiebungen von Fertigstellungsterminen etc. zu vermeiden


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