SSD: Die Speichertechnologie mit revolutionärer Lese- und Schreibgeschwindigkeit

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In der digitalen Welt ist das Thema Speicher seit jeher von entscheidender Bedeutung: Große Datenmengen müssen zunehmend schnell verarbeitet werden – und das idealerweise an jedem Ort und zuverlässig über einen langen Zeitraum hinweg. Die Anforderungen an ein zeitgemäßes Speichermedium sind somit durchaus hoch: Es sollte möglichst mobil sowie langlebig sein und obendrein eine hohe Bedienungsgeschwindigkeit von PC, Laptop, Tablet und Co. ermöglichen.

Betrachtet man die aktuelle Entwicklung, so läuft die SSD (Solid State Drive) der HDD (Hard Disk Drive) immer mehr den Rang ab, wenn es um das präferierte Speichermedium der Nutzer geht. In diesem Beitrag wollen wir Ihnen zeigen, welche Eigenschaften der SSD-Speicher hinsichtlich Mobilität, Lese- und Schreibgeschwindigkeit sowie Lebensdauer aufweist und warum er so zukunftsfähig ist.

SSD-Speicher – mobil, lautlos, robust

SSDs sind deutlich leichter und kleiner als es Festplatten früher waren. Die gleiche Technik findet beispielsweise auch bei Speicherkarten oder USB-Sticks Verwendung. Während herkömmliche HDD-Festplatten über eine Vielzahl mechanischer Bauteile wie Magnetscheibe, Lesekopf und Schreibkopf verfügen, besteht eine SSD-Festplatte lediglich aus Flashspeicher-Bausteinen. Dieser Umstand macht die modernen Speicher nicht nur lautlos, sondern auch deutlich weniger anfällig für etwaige Beschädigungen und somit ideal für den mobilen Einsatz.

Spürbar schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeit

Ein weiterer und vermutlich der signifikanteste Vorteil der SSD-Festplatten ist ihre höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Aus technischer Warte bedeutet dies folgendes: SSDs lesen und schreiben mit bis zu 550 Megabyte pro Sekunde – zum Vergleich: HDDs bringen es diesbezüglich nur auf etwa 120 Megabyte. Vor allem Betriebssysteme oder auch große, rechenintensive Anwendungen wie beispielsweise Bild- und Videobearbeitungssoftware oder auch Programme zur 3D-Modellierung starten dank der neuen Technologie deutlich schneller. Zudem profitieren beispielsweise auch die Ladezeiten von aufwändigen Spielen ungemein.

Wie hoch ist die Lebensdauer einer SSD-Festplatte?

Hartnäckig hält sich der Mythos, dass die SSD-Technologie über eine sehr begrenzte Lebensdauer verfügt. Wie lange SSDs potenziell halten, hängt vordergründig von ihrem jeweiligen Bautypus ab.

Hierbei stehen dem Nutzer drei unterschiedliche Varianten zur Verfügung:

  •   SLC (Single Level Cell)  
  •   MLC (Multi Level Cell)  
  •   TLC (Triple Level Cell)  

Anhand ihrer englischen Namen kann man die Unterschiede der drei Bautypen bereits erahnen: Der Speichertyp SLC ist imstande, ein Bit pro Speicherzelle zu sichern. Beim MLC-Speicher sind es zwei Bit pro Zelle. Eine TLC-Speicherzelle fasst drei Bit. Die höhere Anzahl an Bit ist in diesem Fall jedoch nicht automatisch besser, denn je mehr Daten pro Speicherzelle gesichert werden können, desto höher fällt auch die Abnutzung dieser Zelle aus. Zudem spielt die Menge an Daten, die täglich bzw. jährlich auf den Speicher geschrieben wird, eine tragende Rolle für die Lebensspanne einer SSD.

Wear Levelling: Der Abnutzungsausgleich

Um die Abnutzung zu reduzieren, respektive auszugleichen, nutzen moderne SSDs das sogenannte Wear Levelling. Dabei werden gespeicherte Daten gleichmäßig auf die Speicherzellen verteilt, um diese ebenfalls gleichmäßig auszulasten und zu schonen. Zu dieser automatischen Verteilung zählen beispielsweise das Umsortieren häufig genutzter Daten, die transparente Datenkompression sowie das Zusammenfassen etwaiger Zugriffe. So wird letztlich nicht nur der Speicher entlastet, sondern obendrein die Performance des Systems gesteigert.

Tipp: Wenn es das Budget zulässt, empfiehlt sich der Griff zum größeren Solid State Drive. Das verhindert nicht nur Engpässe bei der Speicherkapazität, sondern ermöglicht dem Controller auch eine bessere Verteilung der Daten.
SSD Festplatte

Die SSD und ihre Schreibzyklen – eine wichtige Kennzahl

Die konkrete Lebensdauer einer SSD lässt sich anhand ihrer möglichen Schreibzyklen ableiten.

Für die verschiedenen Bautypen können dabei (sofern in der Produktbeschreibung nicht anders angegeben) folgende Kennzahlen als Näherungswerte dienen:

  •   TLC: ca. 10.000 Schreibzyklen  
  •   MLC: ca. 3.000 Schreibzyklen  
  •   SLC: ca. 1.000 Schreibzyklen  

Passend zu diesen Kennzahlen gilt folgende Formel: (Schreibzyklen x Kapazität der SSD (in GB)) / (SSD-Faktor x Datenmenge pro Jahr (in GB)) = Lebensdauer (in Jahren). Neben den bereits bekannten Werten kommt hier noch der SSD-Faktor ins Spiel. Dieser beschreibt das Verhältnis zwischen der echten und der tatsächlich geschriebenen Datenmenge. Idealerweise ist dieser Wert bekannt. Ist er es nicht, so lässt sich an dieser Stelle mit dem schlechtesten anzunehmenden Wert von 5 kalkulieren.

Eine Beispielrechnung mit unbekanntem SSD-Faktor wäre also:
(3.000 Zyklen (MLC) x 256 GB (Kapazität)) / (5 x 1825 GB (entspricht 5 GB pro Tag)) = 84 Jahre

Bei diesem Ergebnis handelt es sich zwar nicht um eine Gewähr, jedoch um eine gute Prognose. Der alte Mythos, dass SSDs über eine kurze Lebenserwartung verfügen, dürfte somit ein für alle Mal widerlegt sein.

Fazit: SSDs sind die Gegenwart und die Zukunft

SSDs brillieren nicht nur durch ihre hohe Lese- und Schreibgeschwindigkeit, sie überzeugen ohne jeden Zweifel auch in puncto Lebensdauer. Dank innovativer Technologien wie dem Wear Levelling werden die pfeilschnellen Speicher effektiv geschont, sodass Nutzer lange Zeit Freude an ihnen haben können. Mit den entsprechenden digitalen Pflegetools lässt sich die Lebensdauer der Flashspeicher sogar noch zusätzlich verlängern.

Wenn Sie mehr über SSD-Speicher wissen möchten, kontaktieren Sie uns gerne unter shop@mcl.de.

 


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